Die Sache mit der Arbeitszeit
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Nicht einmal 25 Sitzungswochen im Jahr - man könnte tatsächlich meinen, die Abge-ordneten seien arbeitsscheue Wesen und der Job im Bundestag käme dieser Neigung sehr entgegen. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Denn Parlamentarier haben in der sitzungsfreien Zeit in den Wahlkreisen alle Hände voll zu tun. Mir persönlich besonders wichtig: Meine regelmäßige Sprechstunde, in der ich die persönlichen Sorgen und Nöte der Bürgerinnen und Bürger in Münster erfahre - und ihnen zu meiner Freude gelegentlich helfen kann.

In der Sitzungswoche muß ich von Münster montags anreisen, denn in Berlin treffen sich am Abend die CDU-Abgeordneten aus NRW (Landesgruppe). Am Dienstag tagen die Arbeitsgruppen bereits ab 8 Uhr, am Nachmittag die Fraktion. Am Mittwoch ge-hört der Vormittag den Ausschüssen, ehe mittags - mit der Regie¬rungsbefragung - die Plenar¬sitzungen des Parlaments beginnen. Die füllen den ganzen Donnerstag, manch-mal noch den späten Abend. Denn das parlamentarische Wochen¬pensum soll mög-lichst am frühen Freitagnachmittag abgehakt sein. Dann fahre ich zu¬rück nach Mün-ster und komme oft erst dann an, wenn für normale Berufstätige das freie Wochenende längst begonnen hat. Freies Wochenende - das ist für mich eine Illusion, ein Fremdwort wie "Feierabend": Die Wählerinnen und Wähler in Münster wollen wissen, was in Berlin los ist. Hier gibt es Podiumsdiskussionen, dort eine Parteiveranstaltung.

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