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18.06.2012, 11:11 Uhr | Übersicht | Drucken
Jugendlicher aus Münster macht Politik in Berlin
Michael Oberholz auf Einladung von Polenz Teilnehmer bei „Jugend und Parlament“

„Politik selbst in die Hand nehmen“ - das ist das Motto des jährlich vom Deutschen Bundestag organisierten Planspiels „Jugend und Parlament“. Vom 09. Bis 12. Juni 2012 kamen 312 Jugendliche aus der ganzen Bundesrepublik zusammen, um gemeinsam Politik zu gestalten und einen detaillierten Einblick in die Arbeit eines Bundestagsabgeordneten zu erhalten.

Für dieses Planspiel hat der Münsteraner Bundestagsabgeordnete Ruprecht Polenz (CDU) Michael Oberholz als Teilnehmer nominiert. Vier Tage lang hat dieser nun die Rolle eines Sozialdemokraten übernommen, der gegen die bestehende Regierung opponiert. „Als überzeugter Christdemokrat war es überraschend zu erfahren, die nächsten Tage in der sozialdemokratischen Arbeitnehmerpartei zu bestreiten.“, so Oberholz. „Am Ende des Planspiels hingegen war es für mich eine Bereicherung, mich in die Ansichten des politischen Gegners hineinzuversetzen und dessen Argumentationsweise besser nachvollziehen zu können.“



„In diesem Punkt ist Politik machen wie Rad fahren: man kann es nicht nur aus Büchern lernen.“ so Polenz, der es wissen muss. „Deshalb unterstütze ich das Projekt „Jugend und Parlament“ und lade gern junge Münsteraner ein, ihre eigenen Erfahrungen zu machen.“

Neben einem Besuch im Bundestagsbüro von Polenz standen Sitzungen in den Fraktionen, Landesgruppen und Ausschüssen sowie drei Lesungen zu Gesetzesentwürfen im Plenum auf der Tagesordnung. Hier wurde jedem Jugend-Abgeordneten eines von vier Themen zugeteilt. Oberholz beschäftigte sich mit dem Datenschutz in sozialen Medien.

Am Ende des Planspiels erfuhr Oberholz, wie schwer es ist, den politischen Gegner von seinen Meinungen zu überzeugen. „In der Opposition hat man den Eindruck, dass sich die Regierung mit manchen unserer Anträge gar nicht beschäftigen möchte.“ Das Zitat von Franz Müntefering „Opposition ist Mist“ kann er absolut nachvollziehen. Die Arbeit eines Bundestagsabgeordneten sei abwechslungsreich und zugleich sehr anstrengend: „Bei der Schlussansprache gestern zitierte Norbert Lammert einen Bundestagsabgeordneten, der meinte, er mag die 35-Stunden-Woche so gerne, dass er direkt zwei hiervon mache. Alleine nach vier Tagen parlamentarischer Arbeit kann ich mir die Notwendigkeit dieser Aussage gut vorstellen.“

„Im Ganzen haben sich die Tage in Berlin sehr gelohnt und mich in der Ansicht bestärkt, in Zukunft noch viel intensiver Politik aktiv mitzugestalten. Politik ist kein Hobby, es ist keine Leidenschaft, es ist einfach ein Virus, von dem man angesteckt wurde.“ so das Fazit von Oberholz.



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